Entstehung & Projektidee
Was hat es mit diesem Projekt auf sich?
Aufgrund der Veränderungen in unserer Kulturlandschaft (u.a. Intensivierung in der Landwirtschaft) finden Bestäubungsinsekten immer weniger Nahrung und Lebensraum in der Landschaft. Die Konsequenzen sind heute schon deutlich erkennbar. So stehen beispielsweise über die Hälfte der einheimischen Wildbienenarten auf der Roten Liste oder sind bereits ausgestorben. Auch Hummeln, Schmetterlinge und Co. haben in einer solchen Landschaft massive Probleme.
Für den Menschen sind die Blüten besuchenden Insekten unersetzlich. Sie haben eine tragende Rolle im ökologischen Gesamtgefüge. Die Nahrung des Menschen hängt zu 30 % von den fleißigen Tierchen ab. Doch wo finden die Insekten selbst Nahrung? Ein Bienenvolk benötigt zum Überleben geschätzte 2,5 Milliarden (!) Blütenbesuche pro Jahr.
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Biene mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr – kein Mensch mehr.“ (Albert Einstein zugeordnetes Zitat).
Etwa 80 % unserer heimischen Blühpflanzen sind hinsichtlich ihres Fortbestandes von Fremdbestäubung abhängig. Das reicht von der einfachen Wiesenblume über Kräuter- und Gemüsepflanzen bis hin zu Sträuchern. Weiter blickend ist die natürliche Nahrungskette – vom Singvogel bis zum Säugetier von dieser Bestäubungskette und damit von den Bestäubungsinsekten abhängig. Blütenbestäuber nehmen damit in der lebendigen Welt eine elementare Rolle ein.
Bad Grönenbach möchte den Bestäubungsinsekten helfen! Den Anstoß hierzu gab der engagierte Bienen- und Naturfreund Marcus Haseitl, der in einem Vortrag auf den Rückgang der Bestäubungsinsekten aufmerksam machte. So wurde in der Vergangenheit auf kommunalen und auch privaten Flächen Saatgut ausgebracht und Bad Grönenbach begann zu blühen – für Maja, Willi und den Menschen!
Damit nahm Bad Grönenbach allgäuweit und darüber hinaus eine Vorreiterrolle ein und die konkreten Umsetzungen wurden mehrfach ausgezeichnet. Das Projekt wird seither kontinuierlich weiterentwickelt. Neugierig geworden? Dann informieren Sie sich gerne auf unseren Seiten!